Das Mitarbeitergespräch – wann, wo, wie
Im vorigen Beitrag ging es um den Sinn und Zweck von Mitarbeitergesprächen: Der Gesprächstermin ist eine Gelegenheit für individuelle Kommunikation, Würdigung und Feedback jenseits von Projektmeeting und Teamkonferenz – selbstverständlich individuell angepasst an Ihre und Ihrer Mitarbeiter Prioritäten und die konkrete Arbeitssituation. Der eine möchte vielleicht eine bestimmte Entscheidung besser verstehen. Die andere ihre weitere Laufbahn diskutieren. Und Sie haben (hoffentlich) wichtiges Feedback an den Mann oder an die Frau zu bringen.
Der richtige Rahmen für das Meeting zu zweit
Für ein Mitarbeitergespräch brauchen Sie eine Atmosphäre von Vertrauen und Ruhe. Fühlt Ihr Mitarbeiter sich “herzitiert”, geht er/sie in Verteidigungshaltung. Hektik und Ablenkungen stören.
Kündigen Sie den Termin mindestens eine Woche vorher an. So erhält auch Ihr Gesprächspartner Gelegenheit, sich vorzubereiten.
Führen Sie das Gespräch unter vier Augen und in einem neutralen, ruhigen Raum – nicht in Ihrem Büro.
Schalten Sie Ihr Handy aus.
Halten Sie Stift und Papier bereit. Seien Sie präsent.
Was wollen Sie eigentlich sagen?
Nehmen Sie sich etwas Zeit für die Vorbereitung des Gesprächs. Ziehen Sie Bilanz: Wie schätzen Sie Arbeit und Entwicklung Ihres Mitarbeiters ein? Wie läuft Ihre Zusammenarbeit? Klappt die Kommunikation im Arbeitsalltag? Welche Rolle spielt Ihr Gesprächspartner im Team? Was möchten Sie jeweils positiv hervorheben, wo sehen Sie Kritikpunkte, Defizite?
Und wie sehen Sie die nähere Zukunft für Ihren Mitarbeiter? Kommen besondere Herausforderungen/neue Aufgabenbereiche auf ihn oder sie zu? Besteht Bedarf für/Wunsch nach Qualifizierungsmaßnahmen?
Worauf möchten Sie hinarbeiten? Im vertraulichen Gesprächsprotokoll können sowohl geplante Arbeitsprojekte festgehalten werden als auch Vereinbarungen über konkrete Verhaltensänderungen. Aber: Wenn das Ergebnis von vornherein völlig feststeht, hat das Mitarbeitergespräch seinen Zweck verfehlt. Bleiben Sie neugierig darauf, was Ihr Gesprächspartner zu sagen hat.
Das Gespräch ist wichtig!
Das wichtigste: dass Sie das Mitarbeitergespräch nicht wie eine lästige Formalität behandeln. Sie und Ihre Mitarbeiter müssen das nicht ableisten. Der mindestens jährliche Termin ist für beide Seiten eine wertvolle Gelegenheit, über Grundsätzliches zu kommunizieren. Außerdem wichtig: dass Sie natürlich auch jenseits dieser Termine im (informellen) Gespräch bleiben.
Tipps für den Aufbau eines Mitarbeitergesprächs lesen Sie im nächsten Beitrag.